Vorhaben: Grüntaler Straße wird Fahrradstraße

Rot: der bislang bevorzugte Weg der neuen Radfernverbindung im Wedding. Grafik: infravelo/vössler

Rot: der bislang bevorzugte Weg der neuen Radfernverbindung zwischen Karow und Nordbahnhof. Grafik: infravelo/vössler
Wo die geplanten Radschnellverbindungen über Straßen und nicht durch Parks oder über ehemalige Bahnstrecken verlaufen, dann geht das in der Stadt oft nur als Fahrradstraße. Das war in einer Arbeitsgruppe während einer Infoveranstaltung zum Panke-Trail zu hören.
Östlicher Teil der Grüntaler Promenade wird wahrscheinlich Fahrradstraße
In der nebenstehenden Grafik ist der vorgeschlagene Weg der Radschnellverbindung von Karow zum Nordbahnhof rot markiert. Nach aller Vorraussicht wird die Grüntaler Promenade zur Fahrradstraße. Der im Soldiner Kiez befindliche Teil der Promenade eignet sich gut als Fahrradstraße, da dort bereits heute teilweise eine Sackgasse vorhanden ist. Auf diesem Teilstück sind wenig Konflikte mit dem Autoverkehr zu erwarten.
Unklar ist noch, ob die Straße durchgängig asphaltiert werden darf. Verbindliche Aussagen durch den Denkmalschutz liegen noch nicht vor.
Alternativrouten des Panke Trails führen am Soldiner Kiez vorbei und folgen bereits bestehenden Radwegen. Vorteil einer Führung über die Grüntaler Straße wäre eine kurze Diagonalverbindung im Abschnitt Bornholmer Straße bis Humboldthain. Nachteil ist, dass die Querung der Badstraße nicht einfach herzustellen ist.
Anders als der Name Panke Trail vermuten lässt, soll die Radschnellverbindung nicht entlang der Walter-Nicklitz-Promenade verlaufen.
Allgemeine Infos zu Radschnellverbindungen
Der Name Radschnellverbindung ist missverständlich. Anders als bei Autobahnen geht es nicht um schnelles Fahren. Schnelligkeit soll durch erreicht werden, indem Kreuzungen vermieden werden. Weitere Eigenschaften einer Radschnellverbindung sind eine Breite drei bis vier Metern. Punkte, die mehr als fünf Kilometer entfernt sind, sollen verbunden werden. Beleuchtung in der Nacht, Vorrang für den Radverkehr und Winterdienst sind vorgesehen. Zur Zeit werden elf solcher Routen geplant. Berlin will im nächsten Jahrzehnt 80 Millionen Euro für Radschnellverbindungen ausgeben. 100 Kilometer sollen die Strecken zusammen lang sein.
Der Panke Trail von Karo kommend mit dem Ast Rosa-Luxemburg-Platz und dem Ast Nordbahnhof würde 18 Kilometerr lang sein. Am 10. Mai in der Kastanienallee im Prenzlauer Berg wurde vom Ingenieurbüro Vössing eine Machbarkeitsuntersuchung präsentiert.
Links
Infos zum Panke Trail (Radschnellverbindung vier). bereitgestellt von der landeseigenen Infravelo GmbH, einem Tochterunternehmen der Grün Berlin GmbH
Powerpoint-Präsentation der Machbarkeitsuntersuchung
Allgemeine Infos zu den geplanten Radschnellverbindungen in Berlin bereitgestellt von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
Infos zum Berliner Mobilitätsgesetz (der Gesetzestext) auf der Webseite der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
30. Mai 2019