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Projektporträt: ElternRaum

Aynur Pinarbasi vom Projekt ElternRaum vertrauen Mütter und Väter. Sie lädt zum Austausch, sie berät und informiert Eltern oder vermittelt Hilfe.

Vortrag während des Elternraum. Foto: Aynur Pinarbasi.

Das Projekt ElternRaum ist eine Beratungsstelle für Eltern aus dem Soldiner Kiez. Seit 2011 steht das Projekt Eltern zur Seite. Die regelmäßig am Mittwoch stattfindenden Info-Veranstaltungen und Austauschfrühstücke besuchten in diesem Jahr bis September 453 Menschen. Im Projekt wurden 583 Mal Eltern beraten und 60 Begleitungen geleistet. Viel Arbeit in das Projekt steckt Aynur Pinarbasi. Sie sagt: "ElternRaum besteht aus drei Säulen."

Seit mittlerweile fünf Jahren leitet Aynur Pinarbasi das Projekt in der Osloer Straße 12. Eine Säule des Projekts nennt sie Eltern-Bildungsarbeit. Jeden Mittwoch treffen sich Eltern aus dem Kiez im NachbarschaftsCafe in der Fabrik Osloer Straße e.V. Die Eltern tauschen sich aus über Kita und Schule. Etwa alle 14 Tage sind zusätzlich Referenten eingeladen, um über Bildung und Erziehung zu informieren. Bis September waren es sechs Referentinnen, die in diesem Jahr 13 Info-Veranstaltungen durchgeführt haben. Die aktuellen Themen der Vorträge stehen auf der Webseite der NachbarschaftsEtage.

Ein anderer wichtiger Teil des Projekts ist die Begleitung. "Ich bin eine Vertrauensperson", sagt Aynur Pinarbasi. Sie steht Eltern zur Seite, wenn diese in der Kita, in der Schule, beim Arzt oder auch beim Jugendamt zu einem Gespräch eingeladen sind. "Ich begleite, ich unterstütze, ich übersetze", beschreibt Aynur Pinarbasi diese Arbeit. Die Hilfesuchenden kommen mit den unterschiedlichsten Themen und mit komplexen Problemlagen zu Aynur Pinarbasi. Die Projektleiterin kennt die für jedes Thema entsprechenden Einrichtungen und kann so weiterhelfen.

Erschwerend ist, dass einige Eltern, mit denen sie arbeitet, nicht alphabetisiert sind. Darüber hinaus sind viele bildungsfern, wie sie sagt. Aynur Pinarbasi erklärt diesen Eltern, dass Entwicklungsgespräche in der Kita nichts Ungewöhnliches sind und dass Fördergespräche in der Schule wichtig sind. Zwei konkrete Beispiele, wie Aynur Pinarbasi im Projekt Eltern mit dem deutschen Bildungssystem vertraut macht.

Ein dritter Teil ist die Erstberatung. "Ich spreche immer von Erstberatung mit Weiterleitung", sagt die Projektleiterin. Vor allem Eltern, die aus Griechenland und Bulgarien stammen, wolle sie für die Besonderheiten des Lebens in Deutschland "sensibilisieren". Da helfe es, wenn sie die Muttersprache dieser Eltern verstehe. "Muttersprache ist das A und O, damit sich diese Menschen verstanden fühlen." Da helfe manchmal sogar ihr türkischer Name Aynur Pinarbasi, um Vertrauen aufzubauen.

Das Projekt ElternRaum wird aus dem Projektfonds mit Mitteln der Sozialen Stadt gefördert.

LINKS

Infos zu Veranstaltungen des ElternRaums bietet die Webseite www.nachbarschaftsetage.de.

8. November 2016