Seit 11 Jahren lebt Karin Stamner-Roß in einer altersgerechten Wohnanlage in der Reinickendorfer Straße 57. "Als ich dort hinkam, fühlte ich mich erst sehr einsam", sagt die 85-jährige. Dann wurde sie auf eine Malgruppe aufmerksam. "Eigentlich hat mich das Malen mein Leben lang begleitet", sagt die Lehrerin, die jahrelang auch als Erzieherin in Heimen gearbeitet hat.

In den letzten 11 Jahren hat die Rentnerin viele Aquarelle gemalt. Eine Freundin, die sie mit "die Renate" vorstellt, brachte sie auf die Idee, ihre Bilder doch auch mal auszustellen. "Ich wusste schon, dass ich gut malen kann", sagt die 85-jährige selbstbewusst über ihre erste Zeit in der Malgruppe. Doch eine eigene Ausstellung ist doch etwas besonderes für sie. Die rund 15 Gäste auf der Vernissage spüren, dass Karin Stamner-Roß sich mit der Ausstellung einen Herzenswunsch erfüllt. 

Ihr Lieblingsbild ist nicht unbedingt ihr schönstes Bild, aber es zeigt die Göltzschtalbrücke im Vogtland. Bei Plauen im Vogtland wurde sie geboren. Sie hat sich mit dem Bild vielleicht ein Stück Kindheit nach Berlin gemalt.

Die Galerie Wedding in der Kolonistraße 120 wird betrieben vom Beschäftigungsträger P.U.K. a malta gGmbH. Die Galerie hat werktäglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Die Aquarelle von Karin Stamner-Roß sind bis zum 18. März zu sehen. Aussteller in der Galerie sind Menschen aus dem Soldiner Quartier. "Man muss schon länger im Kiez wohnen, hippe Künstler sind nicht unsere Zielgruppe", ist während der Vernissage zu hören

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Selbstdarstellung des Trägers puk a malta.

6. März 2016