Das alte Babylon als Lernprojekt

Präsentation Bildungsprojekt "Gartenzwerg trifft Nebukadnezar"
Große Aufregung am Donnerstag, 13. Oktober, in der Carl-Kraemer-Grundschule am Fordoner Platz. Die Grundschüler und Grundschülerinnen präsentieren, was sie über Nebukadnezar gelernt haben. Auf dem Flur ihrer Schule zeigen sie Fotos, erklären Ausstellungsstücke und halten Vorträge.
Die Schüler und Schülerinnen beschäftigten sich im Schuljahr 2015 bis 2016 im Kunstatelier der Schule, im Vorderasiatischen Museum, in einer Restaurierungswerkstatt des Museums, auf dem Schulhof und vielen anderen Orten mit sehr alter Geschichte. Thema des Projekts war Nebukadnezar, der Jahrhunderte vor Christi Geburt im Alten Babylon König war. Berühmt wurde er wegen der Hängenden Gärten. Die Kinder fanden allerdings heraus, dass die Gärten in Wahrheit nicht hingen. Durch einen Übersetzungsfehler wurde das ursprüngliche Wort, mit dem auf Terassen angelegten Gärten bezeichnet wurden, fehlgedeutet.
"Gartenzwerg trifft Nebukadnezar. Ein Begegungsprojekt" lief über ein Schuljahr. Ziel war es, "über die reine Wissensvermittlung hinauszugehen". "Künstler, Kunstpädagogen und Fachwissenschaftler" sollten es in dem Projekt den Schülern ermöglichen, "eine eigene Herangehensweise an die Kultur des Alten Orients zu entwickeln", schreibt Professor Markus Hilgert, der Leiter des Vorderasiatischen Museums in einer Borschüre. Die Broschüre ist Teil des Projekts und gibt Eindrücke vom Projekt.
Beteiligt waren kleinere Kinder der dritten Klassen und etwas größere der fünften Klassen. Um das Alte Babylon in die Lebenswelt der Unter-Zehnjährigen zu bringen, wurde im Gartenzwerg ein Anknüpfungspunkt gefunden. Über heutige Gärten - zum Beispiel der Schulgarten im Schulhof - fand das Projekt eine Brücke zu den Hängenden Gärten des sagengleichen Königs Nebukadnezar.
Das Projekt wurde gefördert vom Projektfonds Kulturelle Bildung und fand in Zusammenarbeit mit dem Vorderasiatischen Museum statt.
4. November 2016